Weihnachten 2016/ 2017 in Nischni Nowgorod

 

Wappen von Nischni Nowgorod

Wappen von Nischni Nowgorod

Wer Russland nicht besucht verpasst speziell in der Weihnachtszeit eine Menge Tradition, und natürlich einen echten Winter! Da man den Gebräuchen verschiedener Konfessionen gerecht werden will, dauert „Weihnachten“ vom 31.12. bis zum 15.01. des Folgejahres. Macht man das Alles mit benötigt man eigentlich danach erst noch einmal Urlaub. Spannend kann aber bereits die Anreise mit der Familie sein, wie der folgende Erlebnisbericht anschaulich zeigt.

 

26.12.2016 Hinreise

06:00 aufstehen, nochmals Zweifel geäussert ob alle Lebensmittel ankommen werden (Wein, Schinken, Wurstdosen, Käse, Marzipan und andere Süssigkeiten usw.) , Arseny macht uns wieder kurz kirre

07:32 Abfahrt mit S5 Richtung Reetzstrasse und Umstieg in den Sprinter Richtung HBF Karlsruhe

09:02 Abfahrt ICE nach Mannheim, Natasha + Kids im Abteil, ich am Ausgang (Papa mit riesigem Gepack, Wagen und Tochter erwähnen)

09:38 umsteigen in Mannheiem in ICE nach Dortmund – Ausstieg FFM Flughafen

10:02 Ankunft Flughafen, Beginn kleine Odysee zu Terminal 2 (Achtung Weihnachtsbaum nach Usbeskistan erwähnen), ewige Standzeit in der Passkontroll – Schlange für Nicht EU Ausländer, erhöhte Sicherheitskontrolle vor dem Boarding, kurzer Panikanfall von Natasha ob die Zeit reicht (Ganzkörperscanner, Schuhe aus, Beine separat abtasten usw.)

11:15 Abflug Frankfurt (FRA) nach Scheremetjewo (SVO), problemloser Flug mit sehr ansprechenden Stewardessen/ Stewards. Tolles Menü, mieser Wein. Ankunft pünktlich um 14:15 -> Ortszeit in Moskau 16:15

16:35 Ankunft weiter über Inlands (domestic) – Transfer, erneute Passkontrolle durch typisch „streng“ blickender aber hübscher Grenzbeamtin; Natasha übergibt in der Ankunftszone das Geschenk einer Freundin aus ihrem Forum, kurzer Exkurs eines russischen Sicherheitsbeamten („Zug nach Moskau da raus, Taxi da“; „nein, wir sind im Transfer nach Nischni“. „Ah ok dann Transferschlange da.“ „Ja wissen wir.“ „Warum stehen sie dann nicht dort?“ -> soviel zur Bewegungsfreiheit (Ok kleiner Scherz, wir hatten halt wegen des Geschenkes den eigentlichen Transferbereich verlassen, und mein Russisch ist jetzt nicht so, dass ich gleich verstanden hätte was der gute Mann von uns will.)

17:30 Der Boardingbereich für Inlandsflüge ist in Sheremetjewo relativ klein und „familiär“ (Katzenkörbe, dösende Leute an die Wand gelehnt, johlende Kids). Als wir ankamen sahen wir nur zwei lange Schlangen und konnten zunächst nicht sehen wofür die Menschen anstanden. Reflexmässig haben wir uns dann mal mit reingestellt. 30 Minuten später als Natasha ihr Ticket angeben wollte, hat man uns dann aufgeklärt, das dies die Flüge nach Irkutsk und St. Petersburg waren. Hätten wir auf Grund der LED Anzeigen über den Türen aber auch selbst drauf kommen können. Positiv war allerdings, das es jetzt freie Sitzplätze gab.

18:15 Boarding – Abflug 18:40 Es erstaunt mich immer wieder wieviel man in etwas mehr als eine Stunde Flugzeit pressen kann. Auf jeden Fall gab es freie Sandwiches (etwas gewöhnungsbedürftig aber nicht schlecht) und Wasser.

19:40 Ankunft Nischni Nowgorod Airport (GOJ) Grosses Erstaunen was aus dem Flughafen wurde. Da wirft die WM 2018 eindeutig die Schatten voraus. Da die Kontrollen bereits in SVO erledigt wurden, konnten wir gleich zur Gepäckausgabe. Überraschend: Bereits nach 10 Minuten begann die Ausgabe. Noch überraschender: Alle Gepäckstücke unseres „humanitären Lebensmittelkonvois“ kamen tatsächlich an, trotz Transfer, und das Beste: alles war auch noch da. Misch wartete ebenfalls schon auf seine Kids. Alleine Nastja war noch beruflich gebunden und schickte uns ein Taxi vorbei (einen Lada Kalina II).

27.12.2016 Bankbesuche mit Natasha, Spaziergang durch den Park, russische SIM Karten besorgt, Einkauf im Spar in der City. Lebensmittelangebot eigentlich ordentlich (Käse mal aussen vor, Rotwein zwischen 7 und 9 €) Rückfahrt mit Bus, Abends Mama angerufen und russische Nummer mitgeteilt

28.12.2016 Besuch Museum und Kremlin, Spaziergang  und Busfahrten. Abends armenisches Essen, Rückkehr um 2:00 Uhr mit dem Taxi.

29.12.2016 Natashas Arztbesuch, eigentlich erster Teil des Reiseberichtes geplant, aber dann kommt Vasia an und stürzt sich mit Wania sofort auf die PSP. Ich disponiere daher um und schiebe einen Faulenzertag mit „Mieses Karma“ ein. Incl. noch einem Blockbuster der Kids fängt die Nachtruhe erneut erst wieder um 2:00 Uhr an.

30.12.2016 Natasha und Nastja besuchen Friseur und machen eine Shoppingtour, ich schiebe noch einen Faulenzertag mit „Mieses Karma Hoch 2“ ein. Ausserdem entsteht der zweite Teil des Reiseberichtes, nachdem ich mich im Urlaubsmodus mit der exzessiven Spieleneigung der zwei Jungs arrangiert hatte.

Reinfeiern in den Hochzeitstag mit Nastja. Selbst die Jungs haben gratuliert.

31.12.2016

14:00 Abfahrt Richtung Gorki Sea, Ankunft 16:00 nach einem kleinen Zwischenstopp, bei dem Nastja noch Walenki mitnahm. Vorbereitung 4kg  Pute mit Preiselbeerensauce. Weiterhin typische russische Spezialitäten (Heringssalat, mit Frischcreme gefülltes gekochtes Rindfleisch – ähnlich wie Tafelspitz; Käse,  Kuchen usw.)

Party mit Spielen und Besuch des Hockeystadions. Dort auch Party mit Verleihung des ersten Preises für die Deko an Valeria. Ziemliche Mattscheibe, Ende gegen 02:30 Uhr.

01.01.2017

Ausschlafen. Bei so vielen Gästen ist natürlich der Boiler überfordert, daher kalt duschen. Nach dem Frühstück wollen Natasha und Nastja eigentlich nur Sekt holen, sind allerdings dafür drei Stunden unterwegs. Am Nachmittag kurzer Besuch bei Valeria in einem für mich beeindruckendem Holzhaus, insbesondere der offene Kamin hat es mir mit seinen Verzierungen angetan. Typisch für die Gastfreundschaft erhalten wir Sekt und armenische/ georgische Spezialitäten (Huhn in Walnusssauce, verschiedene luftgetrocknete Spezialitäten wie Schinken und Salami) Allgemein ist Filme Nachmittag angesagt. Beginnend mit „Pets“ am Morgen, dann über „findet Dori“ bis hin am Abend mit „The Girl in the Train“ und „Inferno“. Analog Sky in Deutschland.

 

 

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